Spieltürme für Kinder im Garten

Spieltürme erleben Kinder als ihre eigene Spielwelt. Die vielen Designs und die daraus resultierenden Spielmöglichkeiten werden durch die eigene Fantasie des Kindes noch ergänzt.

„Noch dreimal Rutschen dann gehen wir nach Hause!“ oder so ähnlich: Die einfachsten bestehen aus einem Turm, auf den das Kind auf mindestens einer Seite über eine Leiter hinaufklettern kann und einer Rutsche auf der anderen Seite.

Ergänzt werden die Auf- und Abstiegsmöglichkeiten gerne durch ein Kletternetz oder eine Kletterwand. Manchmal gibt es auch eine zweite Rutsche. Denn auch diese gibt es in den verschiedensten Ausführungen: gerade, mehr oder weniger steil, flach und breit, gewellt oder sogar als Röhre mit Kurven. Wer da nach drei Mal rutschen aufhören kann? Ein bisschen Luxus darf man sich schön gönnen im Garten.

Der Spielturm steht zumeist auf Stelzen und besitzt ein Erdgeschoss und ein Obergeschoss.

Die luxuriösen Klettertürme besitzen oben eine Art Baumhaus mit Türen und Fenstern, in dem es sich das Kind häuslich einrichten kann. Meist ist es einfach eine Aussichtsplattform mit Geländer.

Etwas umfangreichere Spieltürme haben auch ein oder mehrere Schaukeln. Wahlweise kann an die Karabiner nicht nur die übliche Brettschaukel angehängt werden, sondern auch verschiedene Babysitze, eine Reifenschaukel, Nestschaukel, eine Zweierschaukel oder auch Ringe, ein Reck oder ein Schaukeltuch. Letzteres ist übrigens nicht nur zum gemütlichen Chillen, sondern auch für therapeutische Zwecke sehr beliebt.

Die Kletterwand für kleine Kletterkünstler – so kommt Spielspaß in den Garten!

Neben Leiter und Kletterwand, die zur Standardausrüstung der meisten Türme gehören, können auch Seile und Stangen zum Spielen einladen. Welcher kleine Feuerwehrmann wollte es nicht schon den Großen gleich tun und wagemutig an der Stange hinunterrutschen? Auch eine freihängende Strickleiter ist eine große Herausforderung für die Kleinen, denn das freischwingende Ende fordert Kraft und Mut noch ein bisschen mehr heraus.

Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, eine Leiter waagrecht anzubringen. An der Unterseite hängend, kann das Kind seine Armmuskeln trainieren, in dem es sich von Sprosse zu Sprosse „hangelt“, ohne mit den Füssen den Boden zu berühren. Eine solche Leiter ist meist die Verbindung zu einem weiteren Turm.

Die richtige Höhe für Spieltürme

Für kleine Kletterfreunde ab drei Jahren sollte das Podest ca. 1,20Meter hoch sein, bei größeren Kindern kann es dann schon 1,50Meter oder noch etwas höher sein. Der Übergang zu einem zweiten Turm kann ebenfalls vielfältig gestaltet werden. Kinder lieben Hängebrücken, die bei jeder Bewegung wackeln und ein bisschen Nervenkitzel bescheren. Auch eine überdachte Brücke ist eine schöne Idee.

Natürlich kann auch am Boden eine Verbindung zwischen zwei Klettergerüsten aufgestellt werden: Beispielsweise hochkant aufgestellte Rundhölzer mit unterschiedlich großen Abständen zueinander. Hier kann das Kind seine Treffsicherheit beim Springen ausprobieren und bei jeder Landung sein Gleichgewicht schulen. Auch ein Tunnel durch ein großes Rohr ist möglich.

Fahnen und Flaggen, die das Kind selbst hissen kann, sind ein Highlight für jedes Piratenschiff im Garten. Auch Ritterburgen werden durch Fahnen aufgewertet. Ein Steuerrad ist für den Kapitän genauso wichtig, wie Wäscheklammern für die kleine Puppenmutti, die sich um ihr Baumhaus kümmert. Manche Spieltürme können in kurzer Zeit zum Kaufmannsladen umgebaut werden. Markisenstoffe werden manchmal gleich mit passender Halterung mitgeliefert.

Das Dach ist bei manchen Modellen aus einer Plane oder einer Art Sonnensegel, bei manchen Spielhäusern aus Holz. Holz ist natürlich witterungsanfällig- doch auch Plastik zerlegt sich nach einer Weile in der Sonne. Es ist zu überlegen, ob man das Dach eventuell mit Dachpappe eindecken könnte, um eine längere Haltbarkeit zu erreichen.

Für alle Baumhausbewohner ist es natürlich praktisch, wenn sie nicht alles selbst hinauftragen müssen, schließlich braucht man zum Klettern freie Hände. Deshalb kann bei jedem Spielturm eine Materialseilbahn oder ein Flaschenzug als Lift für Kleinzeug angebaut werden. Da ist die Freude groß, wenn Mama ein paar Snacks in den Lift-Kübel legt und die Liftglocke läutet!

Das Material von Spieltürmen ist Vollholz

Das Material ist meist Vollholz mit Kunststoffelementen, wie beispielsweise der Rutsche. Es gibt zwar auch Spieltürme aus Naturholz im Handel, aber üblicherweise bestehen die erhältlichen fertigen Bausätze aus kesseldruckimprägniertem Holz (KDI).

Dabei wird Holzschutzmittel unter Druck in das Holz gepresst, was die Haltbarkeit verlängern soll. Es ist aber falsch anzunehmen, dass KDI-Holz nicht mehr vor Wind und Wetter geschützt werden muss.

Die Intensität der Imprägnierung ist für den Käufer nicht ersichtlich, das Holz benötigt noch weitere Behandlung, Auch bezüglich der Schadstoffe, die in Holzschutzmitteln enthalten sind, sollte man sich vorab erkundigen.

Welches ist der Richtige Spielturm für Kinder?

Ein wichtiges Kriterium für die Auswahl eines Spiel- und Klettergerüsts ist der vorhandene Platz und natürlich das Budget. Das Praktische ist, dass sie beliebig erweitert werden können, sofern genügend Platz vorhanden ist. Erst genügt ein kleineres Haus mit einem Podest von 1,20 Metern Höhe und einer kleinen Rutsche.

Vielleicht dient eine Sandkiste zum Abfangen des rutschenden Kindes. Das Kind wird größer und ein höheres Spielhaus wird interessant. Viele Klettermöglichkeiten werden nun gesucht und natürlich eine Verbindung zum ersten Spielturm.

Eine Hängebrücke oder eine überdachte Galerie, unter der die Schaukeln befestigt sind… So wächst langsam eine kleine Spielburg – angepasst an den Platz und die Wünsche der Familie.

Indoor: Ein Kletterturm im Schlafzimmer?

Welche Möglichkeiten hat eine Familie, die über keinen Garten verfügt? Natürlich muss vorab mit einem eventuellen Vermieter geklärt werden, welche Umbauten vorgenommen werden dürfen. Es gibt im Handel Spieltürme, in denen das Bett und auch ein Schreibtisch bereits integriert sind.

Der Schreibtisch befindet sich beispielsweise unter dem Bett, das Bett in luftiger Höhe. Manche Konstruktionen haben auch einen Tunnel oder eine Rutsche dabei. Es ist allerdings darauf zu achten, dass der Schreibtisch nicht in einer zu finsteren Höhle zu stehen kommt und Tageslicht möglich ist. Schließlich soll hier auch fleißig gelernt werden.

Für manche Kinder mag es besser sein, wenn Lern- Schlaf- und Spielplatz räumlich getrennt sind. Wenn es allerdings wegen der wohnlichen Gegebenheiten nicht anders möglich ist, kann das Kind mit liebevoller Unterstützung sicher auch lernen, neben den verlockenden Spielgeräten seine Hausübung zu machen.

Sicher ist sicher!

Natürlich sollte immer auf die Sicherheit geachtet werden. Matten oder Hackschnitzel dämpfen einen eventuellen Sturz ab. Indoor muss auch darauf geachtet werden, dass das Kind nicht schlafwandelt- es könnte nachts zu Stürzen mit lebensgefährlichen Verletzungen kommen!

Dass diese regelmäßig auf ihre Stabilität überprüft werden müssen, versteht sich von selbst. Auf öffentlichen Spielplätzen werden sie jährlich überprüft, wie man an den Plaketten erkennen kann. Auch im Garten sollte man regelmäßig überprüfen, ob das Gerüst noch stabil steht. Bei Unsicherheiten sollte man besser einen Fachmann hinzuziehen.

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