Fundament für Spielhäuser – Arten, Material & Bau im Überblick

Fundament bei einem Spielhaus aus Holz

Wer in seinem Garten ein Kinderspielhaus errichten möchte, der sollte sich auch mit der Frage nach dem passenden Fundament auseinander setzen. Denn dieses sorgt nicht nur für einen stabilen Stand und somit für Sicherheit, sondern hat weitere nützliche Funktionen.

Welches Fundament für ein Holzhaus das Richtige ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren wie der Lage des Aufstellplatzes, der Bodenbeschaffenheit und der zeitlichen Nutzung ab.

Warum brauchen Spielhäuser ein Fundament?

Spielhaus Fundament

Es ist in jedem Fall sinnvoll, ein Holz-Spielhaus mit einem Fundament zu versehen. Denn dieses gewährleistet die Standfestigkeit, schirmt aber auch gegen Bodeneinflüsse wie Feuchtigkeit und Bodenbakterien perfekt ab. Ohne Fundament kann esz bereits nach einiger Zeit ungleichmäßig absacken und Spalten oder Risse bekommen. Auch für den Winter ist es so perfekt geschützt, da gerade hohe Wind- und Schneelasten die Standfestigkeit solcher Häuschen im Garten stark belasten können.

Welche Fundamentarten gibt es?

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, ein Fundament für ein Holz-Spielhaus zu wählen.

1. Fundamentplatte als häufigste Form

Sehr häufig kommt die Fundamentplatte zum Einsatz. Diese hat den Vorteil, dass sie einfach selbst hergestellt werden kann. Zudem bietet sie die optimale Lösung für einen Untergrund mit geringer Standfestigkeit, da das Gewicht des Kinderspielhauses auf eine größtmögliche Fläche verteilt wird. Als Nachteil muss erwähnt werden, dass hier verhältnismäßig viel Beton benötigt wird.

Damit wird diese Fundamentform auch teuer. Je nach Lage, wo das Spielhaus Holz im Garten aufgestellt wird, kann es auch aufwändig sein, den Beton zum gewünschten Ort seiner Verwendung zu transportieren.

2. Das Streifenfundament ist sehr stabil

Wer für das Holz-Spielhaus seiner Kinder ein Streifenfundament wählt, der sorgt für einen sehr tragfähigen Untergrund und einen stabilen Unterbau. Der Verbrauch an Beton ist verhältnismäßig gering. Wichtig ist, dass das Fundament einen Meter tief in den Boden reicht, um auch für ausreichende Frostsicherheit zu sorgen. Die für das Streifenfundament namensgebenden Streifen sollten ca.

30 Zentimeter breit sein und in der Folge grabenförmig exakt unter die tragenden Wände des Spielhauses verlaufen. Eine Bodenplatte mit ca. 10 Zentimeter Stärke bildet den oberen Abschluss, wobei in die Gräben beim Gießen Stahlarmierungen eingebracht werden. Aufwändig ist das Ausheben von ca. 1 Meter tiefen Gräben, die absolut gerade verlaufen müssen. Abgesehen davon kann es vorkommen, dass diese, abhängig von der Bodenbeschaffenheit, mit einer Schalung abgestützt werden müssen.

3. Das Punktfundament braucht spezielle Gegebenheiten

Wie der Name schon sagt, besteht ein Punktfundament aus mehreren kleinen Einzelfundamenten aus Beton. Diese sind symmetrisch entlang der Balken des Kinderspielhauses angeordnet. Diese Fundamentform erzeugt einen relativ hohen Bodendruck, weshalb der Untergrund absolut tragfähig sein muss. Stark feuchte Böden oder leicht moorige Untergründe sind für diese Option nicht geeignet.

Auf wenig standfesten Böden kann es schnell passieren, dass die Punktfundamente unregelmäßig absacken. Dieser Vorgang, der auch als Setzung bezeichnet wird, kann dazu führen, dass das Holz-Spielhaus in Schieflage gerät oder einzelne Balken des Hauses zu stark belastet werden. Ein wesentlicher Vorteil dieses Fundaments ist allerdings, dass wenig Beton verbraucht wird.

Außerdem ist der Aufwand für notwendige Ausschachtungsarbeiten gering. Ein Punktfundament braucht keine Bodenplatte, weil die Last unmittelbar von den Fundamentbalken des Kinderspielhauses getragen wird. Um zu gewährleisten, dass das Kinderspielhaus auf frostsicherem Untergrund steht, muss das Fundament mindestens 80 Zentimeter tief im Boden angebracht werden.

4. Pfahlfundament ist eine spezielle Fundamentform

Etwas außergewöhnlich und nur unter gewissen Umständen sinnvoll, ist ein sogenanntes Pfahlfundament. Damit kann sehr gut ein idyllisches Stelzenhaus errichtet werden. Die Wahl sollte auf dieses Fundament fallen, wenn der Platz in unmittelbarer Ufernähe zu einem See oder Bach gewählt wird, Oder aber wenn das Gebiet bekannt für ein hohes Maß an Überflutungen oder Überschwemmungen ist.

Dann bietet sich der erhöhte Bau einfach an. In seiner Bauart ähnelt ein Pfahlfundament dem eines Punktfundaments, jedoch werden anstatt der einzelnen Punktfundamente lange Pfähle in den weichen Untergrund gerammt. Für das Stelzenhaus werden die Pfähle meist aus Stahl oder Beton gearbeitet. Eine optisch ansprechende und funktionale Alternative kann Eichenholz sein. Wichtig ist, dass die Pfahlgründung so tief erfolgt, dass tragfähige Bodenschichten im Untergrund erreicht werden.

Ein Nachteil für diese Form des Untergrundes für ein Stelzenhaus ist der hohe Aufwand und der Bedarf an technischen Hilfsmitteln. Denn um zu gewährleisten, dass die Pfahlgründungen auch tatsächlich stabil sind, sollten Rammen verwendet werden.

Geeignete Materialien für ein Fundament beim Holz-Spielhaus

Fundament bei einem Spielhaus

Neben der Frage, welches Fundament die perfekte Wahl für ein Kinderspielhaus ist, geht es auch um das richtige Material. In den meisten Fällen wird Beton verwendet, wobei sich die Frage stellt, ob Fertigbeton oder selbst gemischter Beton die bessere Wahl ist. Das ist nicht so einfach zu beantworten, da es mehrere Faktoren zu beachten gibt. Unter anderem stellt sich die Frage, wie groß das Fundament ausfällt und wie einfach der Zugang des Grundstückes für Lieferfahrzeuge ist. Nicht zuletzt ist das Ganze auch eine Budgetfrage.

Mit Fertigbeton sind alle, die ein Fundament bauen, auf der sicheren Seite. Denn die Qualität des Betons ist dann mit Sicherheit gegeben. Wer seinen Beton selbst mischen möchte, braucht dazu einiges Know-How, um die perfekte Mischung zu finden.

Auch Holz ist ein geeignetes Fundamentmaterial

Wer ein Stelzenhaus baut oder einfach Naturmaterialien nutzen möchte, kann auch Holz für das Fundament verwenden. Wichtig ist, dass zu Massivholz gegriffen wird, das auch Feuchtigkeit abhalten kann und das nicht für Befall von Parasiten oder Bakterien empfindlich ist. Hinsichtlich der Wärmedämmung erzielt man mit einem Fundament aus Holz sehr gute Werte, die um das Zwanzigfache höher liegen als bei Beton. Auch die Stabilität ist als Vorteil zu sehen. Zudem kommt, dass Fertigelemente aus diesem Naturmaterial sehr einfach und zeitsparend verarbeitet werden können.

Bauanleitung für ein Fundament Schritt für Schritt

In den meisten Fällen kommt beim Fundamentbau die Variante mit der Platte zum Einsatz, da diese in Eigenregie sehr gut umsetzbar ist. Für welche Fundamentart sich jemand entscheidet, ist individuell zu klären. Bis auf das Stelzenhaus ist jedoch die Herstellung des Unterbaus für ein Spielhaus für Kinder sehr ähnlich.

1. Im ersten Schritt muss der Untergrund ausgehoben werden, wozu ein ca. 80 Zentimeter tiefes Loch in Größe des geplanten Fundaments gegraben wird. Für ein Streifenfundament sollte der Graben der Breite der Fundamentmauer entsprechen. Wichtig ist, dass die Tiefe von 80 Zentimeter eingehalten wird, da nur dann absolute Frostsicherheit gewährleistet ist. Ratsam ist zudem, unter dem Fundament noch eine knapp 30 Zentimeter dicke Kiesschicht aufgetragen werden soll. Damit sollte der Aushub also mindestens 110 Zentimeter tief werden. Was die Fläche angeht, so sollte diese die Form der Bodenplatte umfassen sowie etwas zusätzlichen Raum für die Verschalung.

2. Im nächsten Schritt sollte nun die Verschalung gemacht werden. Diese ist wichtig, um zu verhindern, dass Erde in das Fundament nachrutschen kann. Nur wer sich für ein Stelzenhaus oder ein Punktfundament entscheidet, kann auf diesen Arbeitsschritt verzichten. Vor allem bei letztgenannter Variante kann das Loch gleich mit Zement befüllt werden. Wer sich für ein Streifen- oder Plattenfundament entscheidet, muss aus Schalbrettern an den Innenwänden der ausgehobenen Fläche eine Schalung anfertigen. Diese muss mit Hilfe von Richtschnur und Wasserwaage exakt waagrecht ausgerichtet sein.

3. Nun folgt der Schritt der Befüllung des Fundaments mit Kies sowie der Verlegung der Plane. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn ein Plattenfundament erstellt wird. Denn nur so ist gewährleistet, dass dieses auch einer größeren Belastung standhalten kann. Als vorletzten Schritt beim Bau eines Fundaments wird der Beton gemischt, sofern sich der Errichter des Spielhauses nicht für Fertigbeton entschieden hat. Bereit stehen sollten dazu in jedem Fall eine Schubkarre oder sogar ein Betonmischer, um den Vorgang einfach zu verrichten. Im letzten Schritt zur Fundamenterstellung wird nun der Beton in das Fundament gegossen, und zwar genau so viel, dass das Bodenniveau gleichmäßig gefüllt ist. Wichtig ist, dass darauf geachtet wird, auch sämtliche Hohlräume zu füllen. Mit leichtem Klopfen mit einem Spaten auf die Betonmasse kann das Fundament verdichtet werden. So ist gewährleistet, dass auch kleinste Luftbläschen komplett aus dem Beton entfernt werden und das Ganze wird fester und auch langlebiger.

4. Nach diesem Bauablauf sollte der Beton noch ein bis zwei Tage Zeit haben, richtig auszuhärten. Nach Ablauf von zwei bis drei Wochen kann er dann komplett belastet werden. Zu empfehlen ist, dass das frisch gegossene Fundament mit einer Plane vor Feuchtigkeit und Nässe geschützt wird. Wer sein Spielhaus für Kinder im Sommer baut, sollte darauf achten, dass der Beton in regelmäßigen Abständen von zwei Tagen mit etwas Nässe befeuchtet wird. Damit kann verhindert werden, dass sich Risse im Beton bilden.

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